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Was bedeutet eigentlich ‚systemisch‘?

Wenn wir im Alltag von „systemisch“ sprechen, klingt das oft etwas abstrakt. Doch hinter dem Begriff steckt ein gut erforschtes Beratungs- und Therapieverständnis, das seit vielen Jahrzehnten angewandt wird – besonders in der Arbeit mit Familien.


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Die Grundidee

Systemisches Arbeiten geht davon aus, dass ein Mensch niemals isoliert betrachtet werden kann. Wir alle sind Teil von Systemen – Familie, Partnerschaft, Freundeskreis, Schule, Arbeit. Diese Systeme beeinflussen unser Verhalten, unsere Gefühle und auch unsere Schwierigkeiten. Wenn es in einem System hakt, wirkt sich das auf alle Beteiligten aus.


Der Blick auf Beziehungen

Statt nur auf „das Kind mit ADHS“ oder „den Vater mit Sorgen“ zu schauen, fragt die systemische Beratung:

  • Wie wirken die einzelnen Familienmitglieder aufeinander?

  • Welche Muster wiederholen sich?

  • Wo gibt es Stärken, die noch nicht ausreichend genutzt werden?

So entsteht ein umfassenderes Bild, das mehr Möglichkeiten für Veränderung eröffnet als der Blick auf eine Person allein.


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Ressourcen und Lösungen

Ein zentraler Gedanke im systemischen Arbeiten ist: Jede Familie hat bereits Fähigkeiten und Ressourcen, die sie stark machen. Beratung bedeutet nicht, fertige Lösungen vorzugeben, sondern gemeinsam herauszufinden, welche Wege für euch passend sind. Kleine Veränderungen an einer Stelle können große Wirkung für das gesamte System haben.


Was bedeutet das konkret für euch?

Wenn ihr als Eltern in eine systemische Beratung kommt, geht es darum, eure Familie als Ganzes zu betrachten. Ihr legt gemeinsam mit der Beraterin Ziele fest, die realistisch und umsetzbar sind. Dabei wird nicht nach „Schuldigen“ gesucht, sondern nach Wegen, wie ihr als Team gestärkt werden könnt.

Kurz gesagt: Systemisch arbeiten heißt, Zusammenhänge zu sehen, Ressourcen zu nutzen und Lösungen zu entwickeln, die wirklich zu euch passen.



 
 
 

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